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Dieses „Herz“ besteht aus fünf verschiedenen inneren Reini-
gungskuren. Sie haben die Aufgabe, gestörte Bioenergien in
Balance zu bringen sowie gestaute Toxine und Schlackenpro-
dukte auszuscheiden. Ehe detailliert auf PANCHAKARMA ein-
gegangen wird, folgen einige wichtige Informationen zu den
Rahmenbedingungen einer Ayurveda-Kur: Jede Anwendung
der fünf PANCHAKARMA-Behandlungen ist mit spezifischen
Verhaltensregeln verbunden, mit denen der Patient bei der je-
weils anstehenden Maßnahme durch den Arzt genauestens
vertraut gemacht wird.
Diese behandlungsbezogenen Verhaltensweisen erstrecken
sich auf viele Details, von der Ernährung über die Körperpflege
bis hin zum Verhalten gegenüber den anderen Gästen. Mit
dem Beginn der Behandlung macht der Arzt seine Patienten
mit diesen Informationen Schritt für Schritt vertraut. Zur Un-
terstützung erhält jeder Gast seine kleine „Ayurvedafibel“
ausgehändigt.
Selbstverständlich bleibt der Arzt steter Ansprechpartner. So
sollte er unbedingt an sämtlichen medizinischen und men-
talen Erlebnissen teilhaben, damit er gegebenenfalls den Be-
handlungsplan verändern oder bei auftretenden Symptomen
umgehend reagieren kann. Sollten persönliche Probleme bei
einzelnen Behandlungsschritten auftreten, können mit dem
Arzt jederzeit Alternativen erarbeitet werden. Der individuelle
– meist vegetarische – Ernährungsplan ist von zentraler Be-
deutung für den Kurerfolg und sollte strikt eingehalten werden.
Ebenso wichtig ist es, auch die vorgegebenen Zeiten aufs
Genaueste einzuhalten, da eine Anwendung nicht willkürlich
erfolgt.
Die drei DOSHAS haben nämlich zu ganz bestimmten Tages-
und Nachtzeiten eine natürliche Neigung zu Über- bzw. Unter-
funktion. Zu diesen Zeiten potenziert sich die Wirkung erheb-
lich, weswegen der Arzt zum Beispiel am frühen Morgen zu
einer Ölkur bittet, da zu dieser Zeit eine starke VATA-Über-
funktion besteht und damit besonderer Erfolg gesichert ist.
Neben den medizinischen Gegebenheiten und deren Regeln
gibt es allgemeine Aspekte, die es während einer Ayurveda-
Kur zu berücksichtigen gilt.
Nachdem die vorbereitenden Maßnahmen erfolgt sind, be-
ginnt der Reinigungs- und Entsorgungsprozess mit Hilfe von
fünf Therapieformen:
1. VIRECHANA – Abführen (Purgiertherapie):
Die erste der fünf KARMAS (Handlungen) ist das Ausscheiden
überschüssiger PITTA und wird durch den Gebrauch ayurve-
discher Purgiermittel aktiv gefördert. Auf diese Weise werden
PITTA-Überschüsse wie Blut und Gallestörungen dem Magen
entzogen und ausgeschieden. Für den Entleerungsprozess
sind etwa 12 Stunden anzusetzen.