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Ein historischer Exkurs
Doch die heutige Existenz des AYURVEDA ist keineswegs
selbstverständlich. Im Mittelalter wurden nahezu sämtliche
Universitäten Indiens durch kriegerische Übergriffe zerstört.
Während des britischen Protektorats war die Praxis des AYUR-
VEDA untersagt, da die Briten ausschließlich moderne, west-
lich orientierte Medizin anerkannten.
Allein in Indien finden sich heute wieder über 100 Universi-
täten, die in einem elf Semester währenden Studium die Prak-
tiken der ayurvedischen Lehre vermitteln. Mahatma Gandhi ist
es zu verdanken, dass sich dieses so zentrale kulturelle Erbe
1921 im „Tibbi College of Ayurveda“ (Delhi) neu formieren
konnte. Es verwundert also nicht, dass führende Ayurveda-
Ärzte mehrheitlich Inder sind.
AYURVEDA, „die Mutter der Medizin“, gewinnt an Bedeutung
auch und vor allem für unsere heutige Gesellschaft mit ihren
verschiedenen Arten von Stress und dessen Folgen. Auch das
wachsende Interesse an Themen wie Bewusstseinsentwick-
lung, Spiritualität und die zunehmende Zahl der Menschen,
die auf der Suche nach dem „Sinn des Lebens“ sind, zeigt,
dass die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sich und den
Schlüsselfragen des Lebens ein Klima geistiger Offenheit und
Empfänglichkeit geschaffen hat. Hier hat AYURVEDA seinen
natürlichen Platz mit den drei fundamentalen Säulen:
1. Erhaltung der eigenen Gesundheit
2. Bewusstwerdung des Ursprungs des Lebens
3. Behandlung der Menschen im Sinne einer
ganzheitlichen Heilkunde
Dies entspricht den elementaren Bedürfnissen der Menschheit
nach Gesundung, Harmonie – deren Voraussetzungen ein ge-
sunder Körper und ein gesunder Geist sind – sowie einem tiefen
Verständnis vom eigenen Dasein. Somit liegt es nahe, ein Zu-
sammenwirken ayurvedischer Ärzte mit Ärzten der westlichen
Medizin als Königsweg zu sehen, gesunden wie kranken Men-
schen zu dienen. Diese integrierte Vorgehensweise, gerade in
Bezug auf die Resultate im präventiven und therapeutischen
Bereich des AYURVEDA, wäre nicht zuletzt durch mehr
Eigenverantwortung ein probates Mittel, der Kostenexplosion
im Gesundheitswesen entgegenzuwirken.